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Blogger, Gewinnspiele und andere hausgemachte Katastrophen - Teil 1

Im nachfolgenden Text werden gelegentlich Einschränkungen gemacht, da die Aussagen nicht verallgemeinernd zu sehen sind. Es ist gelegentlich die Rede von „manchen“ oder „einigen“.

„Einige“ und „manche“ sind somit nicht „alle“. Ich bitte, das zu berücksichtigen. 

Das man sich mit solchem Mimimi keine Freunde macht, liegt auf der Hand, aber ich bin ja immer so unbelehrbar.

 

Über Blogger (gemeint sind übrigens immer Blogger und Bloggerinnen) hört man Wunderdinge, weil: Wenn man Autor ist, kommt man ohne Blogger nicht weiter. Wenn man Autor ist, verhelfen einem Blogger zu Sichtbarkeit. Wenn man Autor ist, kann man sich genauso gut gleich die Kugel geben, sollte man so doof sein, es sich mit den Bloggern zu verscherzen. Als Selfpublisher ohne Verlag und dessen Marketingabteilung ist es unklug, sich nicht mit Bloggern zu beschäftigen. Es gilt, sich unter selbigen ein paar Mitstreiter zu suchen. Gute Blogger sind Gold wert. 

 

Bloggen kommt von to blog. Das ist eine flotte englische Kombi aus "web" und "log", letzteres im Sinne von Logbuch/Tagebuch). Hier schreibt also jemand online über die Dinge, die er täglich wahrnimmt, mag, liebt oder ablehnt (auch das hier ist ein Blog). Blogs gibt es für jede Lebenslage: Mütterblogs, Einrichtungsblogs, Bastelblog, Nähblogs, Foodblogs, Gartenblogs...

    Und es gibt Buchblogs.

 

Es gibt Heerscharen von Buchblogs. Man findet sie im Internet, vornehmlich auf den Social-Media-Plattformen.

Betreibt man einen größeren Blog, kann man kostenlose Rezenzionsexemplare von den Verlagen und Dienstleistern anfordern. Bekannte und große Blogs bekommen Rezensionsexemplare wie Sand am Meer, sie bekommen sie quasi nachgeworfen, damit die Blogger die Bücher lesen und ihre Meinung dazu in Form eines (gern mehrerer) schönen Fotos und einer Rezension auf ihrem Blog veröffentlichen. Rezensionen bekannter Blogger haben Gewicht, zwar nicht das eines Reich-Ranicki, aber wenn ein Blog zehntausend potentielle Leserinnen erreicht, ist das kein Pappenstiel. 

 

Weil es der Bücher so viele sind und man leider nicht vierundzwanzig Stunden am Tag lesen und rezensieren kann, entstehen die sogenannten SuBs.

SuBs sind (neben einigen anderen Bedeutungen, die in diesem Kontext nichts zur Sache tun) Stapel ungelesener Bücher. Diese können, so hört man, gut und gern Hochhaushöhe annehmen und werden nie, nie, nie wirklich abgebaut. Nicht wenige Blogger sind stolz auf ihren unerledigten Kram als Nachweis ihrer Bedeutung in der Buchszene, ihrer Begehrtheit.

Für mich sind Stapel von was-auch-immer (Bücher, Ermittlungsakten, Manuskripte, Anfragen) höchstens ein Nachweis von schlechter Organisation, weshalb bei mir kein SuB eine Lebenserwartung von mehr als vier Wochen hat.

    Egal. Viele Blogs arbeiten direkt mit den Autoren zusammen, die dann dort anfragen und ihre Bücher an die Blogger senden, zumeist nach vorheriger Absprache (ohne vorherige Absprache Bücher irgendwo hinzuschicken, ist nahe an der Belästigung. Sowas macht man nicht).

 

In diesem Beitrag geht es um ein kleines Experiment, das ich im Rahmen der Veröffentlichung meines Romans "Zuckerfee 2.0" gewagt habe: Das Buch ist wegen des Covers ein Leckerbissen, der Inhalt ist ein bisschen schwieriger. Dass sich viele melden würden, war abzusehen, und so ist es auch gekommen: Genau 49 Blogger wollten über mein Buch berichten und sicherten mir ihre Hilfe bei allem möglichen zu. (...)

 

 

Dieser Artikel besteht aus zwei Teilen. Der Rest dieses Teils sowie Part 2 sind leider nur über meine Patreon-Seite lesbar. 

https://www.patreon.com/posts/uber-buchblogger-48624957

 

 

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