Mütter und Autoren haben etwas gemeinsam. Oder sagen wir, wer Mutter ist, kann wahrscheinlich supergut nachfühlen, wie sich jemand fühlt, der ein Buch veröffentlicht.
Als Mutter kommt irgendwann der Moment, wo man sein Kind ziehen lassen muss – für einen halben Tag in den Kindergarten, für einen ganzen in die Schule, zum Studieren in eine andere Stadt, und eines Tages zieht dein Kind aus. Jemand / etwas anderes übernimmt: Erzieher, Lehrer, Chefs, Freunde, Lebenspartner. Gute und weniger gute Lebenserfahrungen. What-auch-ever: DU hast keinen Einfluss mehr, oder jedenfalls nur noch wenig. Lass es los, lass es ziehen, lass es in die Welt hinaus gehen, sein Leben leben und genießen.
Du kannst es nicht mehr rund um die Uhr beschützen, aber du denkst die ganze Zeit daran. Du machst dir Sorgen: Wird es ihm gut gehen? Wird es Freunde finden? Zuneigung, Wärme? Wird es geliebt werden und einen guten Platz finden? Oder wird es allein sein, verloren, ungeschätzt und ungeliebt, wird es übler Kritik ausgesetzt sein oder sogar misshandelt werden? So ist das als Autor auch.
Eines Tages wird dein Werk veröffentlicht. Das soll und muss so sein, sonst hättest du dir die ganze Mühe ja sparen können. Dein Buch – ausgestattet mit dem optimal passenden Outfit – verlässt den geschützten Raum deiner Gedanken, die liebevolle Erziehung der Lektorin und später auch die Obhut der Blogger, die sich innig gekümmert haben. Da ist es nun. Hübsch präsentiert in virtuellen und echten Bücherregalen muss es sehen, wie es klar kommt. Ich wünsche ihm, dass es auf Verständnis und Zuneigung trifft und das Glück hat, in die richtigen Hände zu gelangen. Ich kenne das Gefühl. Das aktuelle Buch ist Roman Nr. 3, sogar Buch Nr. 7 unter diesem Pseudonym. Aber aufgeregt bin trotzdem. Also: Mach’s gut, liebste Zuckerfee! Ich wünsch dir viel Glück, liebe Menschen, die dich zu schätzen wissen, eine tolle Zeit und gutes Gelingen. Du schaffst das schon :-)
Aber: Nach dem Roman ist vor dem Roman, deshalb schreib ich dann mal weiter 😉
Und im nächsten Buch spielt wieder ein Beagle die Hauptrolle.
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