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Wow! Oder: Halali!

 

 Huch! Was ist denn hier passiert!

Nach umtriebiger Forschung, wobei ein Blick ins E-Mail-Postfach lehrreich war, dämmert mir, dass offenbar jemand meine „Notiz“ von kurz vor Weihnachten in einem Forum* geteilt hat (tja, vielen Dank dafür!), was ich besonders überraschend finde, da diese kleine Seite hier erst an Silvester der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Der Beitrag des Anstoßes war der erste, den ich hier eingestellt habe. Jemand hat ihn gefunden, ein paar Leser haben ihn geteilt ... und plötzlich passiert was und mir fliegen die Brocken um die Ohren. Interessant! Wenn das eine Marketingstrategie ist, sagt der Mann meines Herzens gerade, dann ist sie genial. Bedauerlich, dass meine HP** gerade eine Baustelle ist. Diese vielen Klicks, alle bei AdSense durchgerutscht! Sehr schade.

Den Äußerungen unter dem betreffenden Beitrag entnehme ich, dass nicht allumfassende Begeisterung herrscht, aber das war zu erwarten. Sie sollten die Beiträge sehen, die ich sonst schreibe
Ich habe jetzt zwei Stunden überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. So ein Dilemma! Schreibe ich nichts, denken alle, ich sitze
a) heulend in der Ecke, bin
b) zu arrogant, um mich zu den Vorwürfen zu äußern, oder
c) (worst-case-Variante): Mir fällt dazu nichts ein.
Indes: Schreibe ich was, denken alle, die längst fällige Rechtfertigung und Generalentschuldigung kommt.
Non. Ach, ich mach’s einfach! Muss ja nicht jeder lesen. Ich danke euch für eure Kritik, besonders die sachliche und berechtigte. Wenn man Ansichten ins Netz stellt, die vielen böse und ketzerisch vorkommen, jemandes Hobby oder den Beruf verunglimpfen, lieb gewonnene Gewohnheiten aufs Korn nimmt oder großzügig Kritik ausgießt, gibt’s Gegenwind. In Ordnung! Wie oft habe ich mich schon über Beiträge bekannter Blogger geärgert, weil genau das benannt wurde, was mir selbst Probleme bereitete. Ich mache Fehler. Meine Lektorin hat immer noch zu tun. Ich bin nicht allwissend. Aber wenn ich solche Beiträge schreibe, schreibe ich sie so, wie ich es möchte, und ob das nun jemandem stinkt, ist nicht mein Hauptproblem. Aufreger in Form einer gewissen Dosis Provokation gehört zum Schreiben dazu. Wenn ich das geschrieben hätte, was eine Kommentarschreiberin vorschlägt (etwas knackiges über das, was Bücher “gut” macht), wäre es hier doch längst nicht so bunt geworden. Ich bin in guter Gesellschaft: Tom Liehr, dessen Artikel auch den Weg auf meine Seite gefunden hat, wurde so lange genervt, bis er einen Nachschlag geschrieben hat.
Danke all jenen, die offenbar seit gestern nachmittag so viel Zeit mit mir und meinem schrägen Geschreibsel verbracht haben, incl. Tippfehler, herrje!
Ja, okay, das mit den 350 Seiten ist ein bisschen streng. Das überdenke ich nochmal. Auch die Sache mit den 4,99 €. Mein Roman kostet auch erstmal nicht 4,99 €, das hat was mit Marktforschung zu tun. Kann ja auch jeder machen, wie er möchte. Es kann auch jeder mixen (Genre) und wurschteln (Stil) und schreiben und professionell arbeiten und dilettantieren (häufig) und pöbeln und unsachlich oder gekonnt kommentieren, mit und ohne Tipp- und Zeichenfehler, wie er möchte. Sogar ich.
Ich bin sicher, Sie haben noch nie von mir gehört. Oder soll ich sagen, Sie haben noch nie von Megan McGary gehört? Ach, das macht nichts. Keine Sorge: Bücher hab ich schon veröffentlicht, viele, und viele erfolgreich. Bis Anfang des Jahres gab es eine monatliche Kolumne in einer Zeitung, manchmal witzig, oftmals böse, spitzfindig, Manche mochten sie aus genau diesem Grund nicht. Andere mochten sie, aus genau diesem Grund. Noch nie habe ich versucht, einen Verlag zu finden, warum auch. Ich bin ein Kontrolletti, und Geduld hab ich auch nicht. Ich finde Selfpublishing seit den Anfängen von BoD klasse, obwohl das früher alles noch richtig schwierig war, und hänge der Überzeugung an, dass es genug Leser für alle(s) gibt. In unterschiedlichen Zielgruppen. Aber nicht für kompletten Schrott.
Der Grund für Pseudonyme bei Autoren sind meist Identitätskrisen. Ja, so könnte man sagen. Unter dem Namen, unter dem meine bisherigen Texte erschienen sind, möchte ich aktuell nicht veröffentlichen. Praktischerweise habe ich viele Vornamen, aus denen sich einige Silben verwenden ließen, und meine Oma hatte einen tollen Mädchennamen. Sowas machen viele Autoren und nutzen dafür Pseudonyme. Darf man! Bei mir hat das berufliche Gründe. Im echten Leben bin ich recht nett, meist friedlich, eher deeskalierend. Aber auch live rede ich so, wie ich schreibe: offen.
Es tut mir leid, dass einige von euch so eine harte Nuss zu knacken hatten mit mir, der neuen Tante im Buchstabenzoo, die auch wieder eine von denen ist, die denkt, alles zu können und zu dürfen. Es beeindruckt mich, dass anhand eines solchen Artikelchens einige offenbar richtig Hirnschmalz investiert haben, interpretierten, verbesserten, nachforschten, immer noch einen drauf setzten ... Einige Hochleistungskommentatoren sind anscheinend immer noch nicht davon abzubringen. Klar, kann man machen. Ich könnte jetzt was über getroffene Hunde ... aber nein, das ist so ein Klischee, darf man ja auch wieder nicht.
Texte, unter denen mein Name steht, geben meine persönliche Meinung und Vorliebe (z.B. Textlängen betreffend) wieder. Manchmal ist meine Meinung konträr zu vielen anderen Meinungen. Um meine Meinung zu äußern, muss ich nicht in jedem Absatz erwähnen, dass es sich um meine Meinung handelt. Deshalb steht hier so oft „ich“ und eher selten „man“. In meinen Texten beschreibe ich gewisse Erfahrungen, berufliche wie private. Übrigens gefällt mir auch nicht alles, was ich lesen muss.
Der Anteil der Personen, die sich persönlich angegriffen fühlen, richtig sauer sind und sogar per Email geschrieben haben, ist für mich erstaunlich. Jedem habe ich geantwortet, den Personenschutz stelle ich aber nochmal zurück. Ich mache mir nicht die Mühe, die Werke der Ge-, Verzeihung, Betroffenen auf die genannten Prämissen zu kontrollieren, so weit geht mein Interesse nicht. Wer sich auf die Füße getreten fühlt, möge es nicht so schwer nehmen. Letztlich kochen alle nur mit Wasser
Der nächste Artikel vom enfant terrible hat schon sein Thema und kommt wohl Mitte des Monats. Gefährlich, ich weiß. Der Übernächste behandelt dann vielleicht mal was Nettes. Oder Autorenforen. Parallel dazu überlege ich mir, ob ich das Erscheinen meines Romans vielleicht besser auf Weihnachten verschiebe. Ihr wisst schon: Gras über die Sache wachsen lassen, Angst vor bedrohlichen Rezensionen, Hassmails, Voodoo-Puppen per Post, und so. (Das war jetzt wieder Ironie. Eine Zynikerin bin ich nicht. Der Unterschied zwischen Ironie, Sarkasmus und Zynismus ist ja allen geläufig.)
Glücklicherweise werden meine Leserinnen und Leser höchstwahrscheinlich nicht den Weg in euer Forum finden. Aber mit etwas Chuzpe hier auf diese Seite Und deshalb bleibt das auch alles so, wie es ist. Das Buch wird veröffentlicht. Das zweite auch. Dann kommt wieder ein Sachbuch, eine Auftragsarbeit. Zwischendurch immer mal wieder ein Artikel. Die Website wird nicht abgeschaltet. Die Facebook-Seite bleibt bestehen. Und ich werde nach wie vor nur (maximal) einmal täglich drüber gucken.
Ich danke euch sehr für eure Kommentare und für die wertvolle Zeit, die ihr, statt all dies zu verfolgen, sicher sinnvoller hättet verbringen können. Gerade als Autor Ich wünsche allen Schreibenden viel Erfolg mit dem, was ihnen am Herzen liegt, und das meine ich wirklich ernst und ohne jeden Sarkasmus.
P.S.: Dieser Text entstand husch-husch, geboren aus der Euphorie, Besucher auf der Facebook-Seite zu entdecken, siehe oben. Dieser Text ist nicht lektoriert, nicht korrigiert und nicht sonderlich gut durchdacht. Mir jetzt egal, ist ja eh rum
*In dem erwähnten Forum war ich mal, bin aber zu Tode erschrocken wieder ausgetreten. Danke an J., J., N. und P. für die Benachrichtigungen! (Ich habe nicht alle eure Auszüge gelesen.)
Apropos Fiktion:  meine neue Lieblingslektüre sind Autorenforen. „Autoren Foren!“  Huch, lustig, das reimt sich :-)

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